Während Fabienne Schlumpf und Michael Rüegg sehr eng zusammenarbeiten, ist der Kontakt zwischen dem Rütner Marathonläufer Christian Kreienbühl und seinem Trainer Rubén Oliver [Bild oben: Rang 2] etwas lockerer. Der in Bubikon lebende Oliver ist auch nicht hauptberuflich Trainer, sondern Sportarzt.

Kreienbühl war nicht auf der Suche nach einem Trainer, als ihn Oliver 2008 zum TV Oerlikon lotste, wo der Bubiker später Cheftrainer und damit auch Kreienbühls Coach wurde. Trainingskollegen sind die beiden weiterhin – Oliver ist selber wettkampfmässig noch ziemlich stark engagiert. «Je näher man dran ist, desto besser kennt man die Ansprüche der Athleten», sagt Oliver. «Zudem ist es besser, wenn ich als Begleiter mitlaufen und mir so direkt ein Bild machen kann.» Auch für Kreienbühl hat dies Vorteile. «Darum glaube ich ihm auch, wenn er mich mal etwas bremst. Dafür brauche ich ihn. Denn man tendiert als Athlet dazu, zu viel machen zu wollen.»

Oliver schreibt für Kreienbühl Trainingspläne und betreut ihn bei den Trainings im TV Oerlikon – «auf dem Heimweg ins Oberland können wir uns jeweils gut austauschen», sagt Oliver. Zudem reiste er auch schon in ein Trainingslager ins Engadin mit. Bei jedem Training ist er aber nicht dabei – das wäre bei einem ehrenamtlichen Trainer auch illusorisch. Für Kreienbühl ist das kein Problem. «Ich habe genug Erfahrung, um selber zu wissen, wie ich trainieren muss», sagt der Rütner.

(Text: Zürcher Oberländer, Florian Bolli)