Tadesse Abraham vom LC Uster und der Rütner Christian Kreienbühl überzeugten am Basler Stadtlauf auf unterschiedliche Weise.
Tadesse Abraham (LC Uster) hat eine Woche nach der Corrida Bulloise auch den Basler Stadtlauf gewonnen. Zu den ersten Gratulanten gehörte Viktor Röthlin. Der Marathon-Europameister und regelmässige Trainingspartner Abrahams wusste ob der Qualität des Eritreers. «Tadesse war der Chef im Feld», sagte Röthlin anerkennend. Auch Abraham selber freute sich: «Endlich konnte ich auch einmal in Basel gewinnen. Die Form stimmt nach wie vor.»
Nicht ganz auf demselben hohen Level läuft der Rütner Christian Kreienbühl. Doch der vierfache Schweizer Vizemeister der vergangenen Saison hat auf die überholspur gewechselt: «Mir ist im Vergleich zur Corrida Bulloise ein erstaunlicher Vorwärtsschritt geglückt.» Dabei strich er eine gegenteilige Taktik heraus: «Damals ging ich das Rennen offensiv an und musste dafür büssen. Jetzt hielt ich mich anfänglich zurück und attackierte erfolgreich.»
Eine ungeahnte Perspektive
Die jüngste Taktik war bedeutend erfolgreicher. Auf Position 16 und auf Rang vier im Post-Cup, dem Klassement der Schweizer, schaffte sich Kreienbühl schliesslich in Basel vor, nachdem er sich vorerst am Ebmatinger Ruben Oliver (schliesslich 21./6. Post-Cup), Marco Kern (19.), Lukas Ebneter (22.) und Johannes Morgenthaler (23.) orientiert hatte. «Es machte sich besser bezahlt, am Schluss aufzudrehen», sagte Kreienbühl.
Im Post-Cup-Zwischenklassement hat Kreienbühl seinen zweiten Zwischenrang weiter gefestigt. Und gar eine ungeahnte Perspektive bietet sich dem 30-Jährigen: Er kann aus eigener Kraft noch an die Spitze vorstossen. Wahrscheinlich ist dies allerdings nicht. Nur ein Post-Cup-Sieg am Zürcher Silvesterlauf, also klassiert sein als bester Schweizer, würde ihm helfen. Solchen Gedankenspielen gibt sich Kreienbühl nicht hin: «Bandi und Röthlin schlagen, das ist nicht realistisch». Weit wahrscheinlicher aber ist, dass er Platz zwei hält. Der Vorsprung auf den drittplatzierten Marco Kern beträgt 20 Punkte, und nicht zuletzt hat Kreienbühl diesmal den Schaffhauser hinter sich gelassen.
Neben Abraham, Kreienbühl und Oliver unterstrichen in Basel weitere Oberländer ihre starke Verfassung: Simon Tesfay (TG Hütten/Uster) belegte hinter Viktor Röthlin, aber vor Kreienbühl, Rang 14, und bei den Frauen lief Luzia Schmid (LC Uster) auf Position 13. (Text: Zürcher Oberländer, Jörg Greb | Bild: athletiX.ch)
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