Wie sieht Ihr perfekter Tag aus?
Viel schlafen, viel laufen, mit den richtigen Leuten zusammen sein – und es geschieht ein Wunder…

Drei Attribute, die zu Ihnen passen?
Zuverlässig, korrekt, ausdauernd.

Ihr Lebensmotto?
Ich habe keines – und das ist auch eines. Ich hatte nie ein Motto und will mich auch über kein Motto identifizieren und diesem folgen.

Welchen Sport, Sportler oder Club verfolgen Sie als Fan?
Die kenianischen Marathonläufer. Und die Schweizer Langläufer.

Was ist das Schönste an Ihrem Job?
Als Marathonläufer, dass ich draussen bin, in der Welt herumkomme, mein eigener Chef bin, dass ich das Hobby zum Beruf machen konnte. Daneben arbeite ich halbtags an IT-Projekten. Technologie fasziniert mich. Das ist eine völlig andere Welt als das Marathonlaufen. Da muss ich auch in der Gruppe harmonieren.

Spielen Sie ein Instrument?
Als Jugendlicher spielte ich Akkordeon. An Weihnachten nehme ich das Instrument noch immer hervor. Ganz selten spiele ich für mich.

Die Musiksammlung welches Interpreten würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Die von der Band Muse.

In welcher Geschichte wären Sie gerne dabei gewesen?
In «Asterix bei den Schweizern».

Ihr Lieblingsfilm?
«2001 – Odyssee im Weltraum» von Stanley Kubrick.

Was lesen Sie regelmässig?
Schweizer Krimis, etwa von Petra Ivanov oder Sunil Mann.

Wie intensiv nutzen Sie Facebook und/oder Twitter?
Sehr intensiv. Da entwickelt sich Interaktion. Ich kann über mein Leben berichten, die Feedbacks wiederum nutze ich als Zusatzmotivation.

Wie belohnen Sie sich?
Vor allem mit Schokolade – oder mit Schlafen.

Was zeichnet die Schweiz aus?
Trinkwasser ab dem Hahnen, die Sicherheit, die Pünktlichkeit, die direkte Demokratie, die Schokolade, das ÖV-Netz, die Sauberkeit, die Kombination von Seen und Bergen, das frische, knusprige Brot, die vier Landessprachen.

Wo würde Ihr Traumhaus stehen?
Im Engadin. Die Kombination Wasser und Berge ist dort einzigartig.

Was ist Ihr Lieblingsessen?
Schon wieder Schokolade. Aber ich mag sehr vieles, ich esse einfach gerne. Sagen wir Ossobuco.

Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie?
Ein Leopard, weil ich als Kind einen Plüschtier-Leoparden hatte. Sie sind schlau, schnell und schön.

Welches Geräusch mögen Sie?
Vogelgezwitscher, Kuhglocken-Gebimmel, das Knirschen der Laufschuhe auf Kies.

Was denken Sie, wenn der erste Schnee fällt?
Ich hoffe, dass der Schnee nicht bleibt, damit ich gefahrlos trainieren kann.

Wie sieht Ihr Leben in 20 Jahren aus?
Sicher nicht so, wie ich es mir vorstelle. Aber ich will mir dies auch gar nicht vorstellen.

Der Oberländer Christian Kreienbühl (33) läuft morgen den London Marathon. Die Olympialimite liegt bei 2:14:00 Stunden, Kreienbühls Bestzeit steht bei 2:15:35.

(Text: Tages-Anzeiger, Jörg Greb)