Der Rütner Christian Kreienbühl verbesserte am Halbmarathon in Barcelona seine persönliche Bestmarke um gut anderthalb Minuten.
1:04:21 Stunden, zehnter Platz in einem international beachtlichen Feld, die Limite für die Europameisterschaften erfüllt, die Bestätigung der Olympialimite im Marathon erbracht – und das im ersten Rennen der Saison. Christian Kreienbühl hatte nach den 21,098 Kilometern durch Barcelona Grund zur Freude. Freude auch darum, weil er seine bisherige Bestmarke über die Halbmarathon-Distanz um 1:34 Minuten verbesserte – ein markanter Sprung. Auf Platz 11 in der «ewigen» Schweizer Bestenliste schob er sich vor.
«Ich bin sehr zufrieden», sagte Kreienbühl. Er sieht sein «ausgezeichnetes Körpergefühl» bestätigt, das er während seines vierwöchigen Trainingslagers in Kenia hat verfeinern können. In der Halbmarathon-Vorwoche bemerkte er eine «Zuversicht wie selten». Er blieb ruhig, ruhte sich aus, schlief viel.
Im Endspurt geschlagen
Zu einem herausfordernden Faktor im Rennen wurde das Wetter. Der Wind blies einmal von hinten, oft von vorne. Und Kreienbühl, der die Verfolgergruppe nach gut sechs Kilometern hatte ziehen lassen müssen, bekam den Wind zu spüren: «Er kostete Kraft und war nicht ideal.» Seine Vorsicht und das daraus resultierende Alleinlaufen während rund fünf Kilometern bewertete er im Resümee dennoch als «richtiges Rezept».
Gegen Schluss hin vermochte er die Lücke zur Verfolgergruppe nämlich wieder zu schliessen, um sodann gar als «Tempomacher» der Gruppe in Aktion zu treten. Dass er im Endspurt Valentin Pfeil, Julian Flügel, Mustapha Mohamed und Filex Chemonges den Vortritt hat lassen müssen, bewertete er als sekundär: «Es handelte sich hier nicht um ein Meisterschaftsrennen.»
(Text: Zürcher Oberländer, Jörg Greb)