An der Cross-SM gab es für die Oberländer Athleten gleich drei Medaillen. Christian Kreienbühl siegte erstmals.

Es war eine Premiere für den dreifachen Schweizer Marathon-Meister (10 000 Meter, Halbmarathon und Marathon) sowie Post-Cup-Gesamtsieger 2013 Christian Kreienbühl. Erstmals wurde der Rütner Schweizer Cross-Meister über die Langdistanz. Entsprechend gross war seine Freude nach dem Rennen. «Die Rückkehr zur Cross-SM hat sich bezahlt gemacht», sagte Kreienbühl.

Vor 15 Jahren bestritt Kreienbühl seine letzte Cross-SM. Ans Cross von Lausanne hatte er allerdings vorzügliche Erinnerungen. Vor zwei Jahren klassierte er sich beim internationalen Cross als bester Schweizer. Am Samstag liess er die gesamte Konkurrenz hinter sich. Schliesslich distanzierte er den seit Jahren in der Schweiz lebenden Tolossa Chengere um solide 7 Sekunden, dem Dritten und SM-Zweiten Adrian Lehmann nahm er bereits 32 Sekunden ab. «Ich bin sehr happy», freute er sich.

Schlumpf vor Tresch
Während es für Kreienbühl der erste Cross-Titel war, feierte Fabienne Schlumpf die erfolgreiche Titelverteidigung. «Auch wenn ich in diesem Winter erst mein zweites Cross bestritten habe, fand ich mich rasch zurecht, und mir glückte der angesteuerte Sieg», bilanzierte die Wetziker Steeple-Rekordhalterin. Sie dominierte die Konkurrenz noch klarer als Kreienbühl. Schlumpf distanzierte ihre letzte Begleiterin, die Rütnerin Martina Tresch, bereits früh im Rennen vorentscheidend. «Ich fühlte mich vorzüglich und fand mich ohne bewusste Tempoverschärfung plötzlich allein an der Spitze», staunte sie. Sodann zog sie ihr Rennen durch, ohne letzte Reserven anzuknacken.

Mit einem soliden Vorsprung von 20 Sekunden erreichte Schlumpf das Ziel. Und zuversichtlich richtete sie den Blick vorwärts: «Die Erkältung, die mich vor dem Rennen etwas verunsichert hatte, bremste mich nicht. Ich fühle mich auf gutem Weg im Hinblick auf die nächste Sommersaison.» Ein Zeichen wars für die 24-Jährige, dass sie «in den anderthalb Monaten Trainingslager in Südafrika hervorragend hatte arbeiten können».

Erste Etappe gemeistert
Auch Kreienbühl hat sich in den Winterwochen fernab in Afrika die nötige Basis geschaffen. Der 33-Jährige weilte zusammen mit den Marathon-Spezialisten Lehmann, Michael Ott sowie Maja Neuenschwander erstmals in der kenianischen Höhenlage in Iten. Seit einer Woche ist er zurück.

Damit verbunden war ein gewisses Risiko. «Ob es mit diesem Abstand klappt oder nicht, ist ein Glücksspiel», sagte Kreienbühl. Dass er derart gut hat abschneiden können, schenkte ihm zusätzliche Genugtuung. Das Trainingslager ist hervorragend verlaufen, und davon, dass sich die Gruppe nicht ausgepowert hat, zeugen auch die Klassierungen von Lehmann und von Ott – er gewann gleichentags den Reusslauf in Bremgarten. Für Kreienbühl bildete diese Cross-SM eine Zwischenstation auf dem Weg zum grossen Frühjahrsziel, dem London Marathon Ende April.

(Text: Zürcher Oberländer, Jörg Greb | Bild: ATHLE.ch, Daniel Mitchell)

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Schweizer Cross-Meisterschaften Lausanne, 28. Februar 2015 (Bild: ATHLE.ch, Daniel Mitchell)

Schweizer Cross-Meisterschaften Lausanne, 28. Februar 2015 (Bild: ATHLE.ch, Daniel Mitchell)